NAVC-Kongress 16./17. April 2016 im Terrassenhotel am Edersee.

Freitag, 15. April.
Endlich ist es wieder soweit. Unser Campingbus Malibu ist nach einer Inspektion wieder Reisefit und der erste Kurzurlaub nach der langen Winterpause kann losgehen. Vom Bäcker noch schnell zwei belegte Krustis und Schokoladenbananen für Mittags-Picknick eingekauft und dann um 10.40 Uhr durch die Wagensass zur Autobahn Richtung Frankfurt. Starker Regen und viele Verkehr begleiten uns bis in die Würzburger Gegend. Gischtwolken, riskante Überholmanöver einiger Autofahrer und dichtes Auffahren der "ganz Schnellen" machen uns keinen Spaß. Aber bei der Raststätte Riedener Wald war die Fahrbahn wieder trocken und wir legten eine Pause ein. Danach ging es wieder weiter bis zur Ausfahrt Homburg und vorbei an Fritzlar. Man sah die Altstadt mit großer Kirche und auf dem Berg dahinter eine imposante Burg. Die Straße führte in Richtung Wildflecken und zur Eder-Talsperre. Gegen 15.30 Uhr hatten wir unser Ziel, das Terrassenhotel am Edersee erreicht. Im zweiten Stock (ohne Lift) beziehen wir das Appartement 16 mit Seitenausblick zum See für 110 € pro Nacht, mit Frühstück, ruhige Lage und Marmorbadezimmer inklusive. Nach zwei Ruhestunden gehen wir in das Restaurant und treffen auf die Kongress-Teilnehmer aus Ansbach, Niederbayern und Bochum. Zum Abendessen bestellen wir Schnitzel vom Waldecker Landschwein mit Pommes und einem sehr gut gemischten Salat dazu süffiges Hessen-Bier. Bis 22 Uhr bleiben wir in der geselligen Runde und Lothar bringt Präsident Kloos immer wieder zum Lachen. Vor allem die Sache mit der Passauer Feuerwehr, die so große Autos braucht, damit die Kapelle drauf Platz hat, die immer wieder "tatütata" spielt, war der große Hit.

Samstag, 16. April
Eine dicke Wolkendecke ist am Himmel, es ist kühl  und noch trocken. Wir versammeln uns gegen 8.30 Uhr am Frühstücksbuffet. Da hatte der frühere NAVC Präsident Dahlmann auf Lothars Frage ob er schon gefrühstückt hat immer gesagt: "nein, noch keinen Tropfen". Danach machen wir einen Spaziergang zur Staumauer und darüber hinweg auf die andere Seeseite. Es sind nur wenige Besucher unterwegs, denn die Saison beginnt erst Anfang Mai. Nach einer Stunde Frischluft gehen wir zum Hotel zurück und verbringen die Zeit bis zum Kongress-Beginn um 14 Uhr mit schreiben und Internetsurfen. Punkt 14 Uhr beginnt der Kongress mit 18 Teilnehmern vom NAVC-Landesverband Nordbayern. Die übrigen Landesverbände sind spärlich vertreten aber Nord- und Südbayern sind absolute Spitze. Gegen 16.30 Uhr sind alle Punkte inklusive von drei Neuwahlen beendet und Josef Limmer wurde wieder als Sportpräsident gewählt. Ab 19 Uhr wurde dann festlich getafelt mit kaltem und warmem Buffet. Der Koch und das Service Personal gaben das Beste und das Duo "POPcorn" dazu den musikalischen Rahmen. Es ergaben sich interessante Gespräche mit unseren Tischnachbarn aus dem Landesverband Nord und wir erfuhren, dass der Kongress 2017 in Bremervörde stattfindet. Als Überraschung gab es dann noch eine Ehrung von drei Mitgliedern, die im Jahr 2016 die ersten NAVC-Neumitglieder brachten. Lothar war einer der drei und konnte sich seinen Preis abholen. Der Abend endete gegen 1 Uhr morgens und wir gehörten zu den fünf letzten die den Saal verließen.

Sonntag, 17. April.
Kaltes, trübes Wetter. Wir verlassen nach ausgiebigen Frühstück und Begleichung der Hotel- und Restaurant-Rechnung in Höhe von 311 Euro das gastliche Haus. Am Parkplatz bestaunen wir noch Joseph Limmers Luxus-Chevrolet, eine Plastikflunder mit hunderten von PS um dann gegen 11 Uhr am Edersee-Sperrmauer-Museum anzukommen. Es ist noch geschlossen und der ehrenamtliche Leiter kam nach unserem Handy-Anruf eine viertel Stunde später angefahren. Die sonntägliche Ruhestörung hat ihm offensichtlich nicht gepasst und mit dem Hinweis, dass er bald zurückkommt kassierte er zehn Euro Eintritt und fuhr zur Staumauer um dort Werbeflyer zu verteilen. Er überließ uns also alleine die ganze Ausstellung. Nachdem wir eine Stunde lang alles besichtigt hatten haben wir uns wieder vom Acker gemacht. Inzwischen kamen noch drei junge Männer und eine Frau, die wir dann alleine ihrem Schicksal überließen. Im Museum befindet sich hauptsächlich Bildmaterial das über die Bombardierung und Zerstörung der Staumauer durch die Engländer im Jahr 1943 berichtet aber auch Munition, Flugzeugteile, Stahlhelme usw. sind zu sehen. Wir fahren nun über Waldeck (nichts los) nach Korbach um in Assinghausen das schönste Dorf Deutschlands zu besichtigen. Wie es sich herausstellt ist dies nur zur Rosenblüte das schönste Dorf. Jetzt wirkt es ziemlich verlassen. Nun fahren wir nach Willingen zum Ettelsberg, dem mit 875 Meter höchsten Berg im Sauerland. Mit der Kabinenbahn (pro Person 8,60 €) geht es auf den Ettelsberg um dort mit dem Lift auf den höchsten Aussichtsturm im Hochsauerland zu fahren. Der Hochheideturm ist 59 Meter hoch und oben rundum verglast, was auch notwendig war, denn es tosten ein eisiger Wind und ein ziemlicher Schneesturm um das Gebäude. Unmittelbar neben dem Turm gibt es die urige Ettelsberghütte mit dem Wirt Siggi, der das ganze Jahr seine Gäste bewirtet. Siggis Ettelsberghütte ist wohl die bekannteste Berghütte im Sauerland. Seine Spezialität, die wahren Kultstatus hat, ist Erbsensuppe, die in einem Henkel-Bierglas serviert wird. Darinnen stecken dann noch zwei Würstchen und der Löffel. Wir haben das ausprobiert und uns hat das gefallen und geschmeckt. Unser Übernachtungsplatz war nahe der Stadt Brilon. Ein ziemlich neuer Platz, in Terrassen angelegt und mit einem herrlichen Ausblick auf die bewaldeten Berge. Die Nacht in unserem Malibu war ziemlich frostig und wir haben ab 2 Uhr früh unsere Gas-Heizung laufen lassen.

Dienstag 18. April
Die Sonne vertreibt den Reif von der Wiese, wir haben es mollig warm und nach dem Frühstück geht es weiter auf Entdeckungstour. Nach einigen Kilometer kommen wir nach Rüthen im Landkreis Soest. Die Stadt liegt bereits in Nordrhein-Westfalen, hat eine schöne Innenstadt und wirkt ziemlich ausgestorben. Wir fuhren nun zwanzig Kilometer weiter und kamen nach Warstein, bekannt durch seine Brauerei. In der großen Empfangshalle haben wir uns am Service-Schalter für die um 16 Uhr beginnende Brauerei-Führung und für den Brauereieigenen Campingplatz angemeldet. Der Warsteiner Campingplatz hat 35 große Stellplätze und ein schönes Sanitärhaus. Wir waren allerdings die einzigen Gäste auf dem Platz und der Hausverwalter, auf bayrisch "Hausl" schloss für uns extra das Sanitärhaus auf und heizte ordentlich ein. Auf diesem Platz hatten wir am Abend auch einen sehr guten Fernsehempfang. Pünktlich um 15.30 Uhr waren wir zur Besichtigung da. Das Besucherzentrum besteht aus insgesamt drei Gebäuden mit einer Gesamtfläche von 2200 Quadratmetern. Die Hallenfassade ziert ein kupferner Sudkessel der gleichzeitig als Eingang zum „Welcome Center“ dient. Das Areal des Besucherzentrums misst rund 53.000 Quadratmeter. Ein Bus aus Holland und ein weiterer aus Deutschland waren da und wir beide sind die einzigen Privatpersonen. In der so genannten „Warsteiner Welt“ wird bei einer etwa eineinhalb Stunden langen Vorstellung Geschichtliches über die Warsteiner Brauerei (800 Mitarbeiter) und den Prozess des Bierbrauens erläutert. Die Tour beginnt mit einer Vorstellung im Multimedia-Theater „Rotarium“. Dabei bewegt sich der Zuschauer auf elektronisch gesteuerten Drehplattformen auf die einzelnen Bühnenbilder der 360-Grad-Leinwand zu. Am Ende der Rundfahrt mit einem Spezialbus inklusive zwei Anhänger gelangt der Besucher erneut in die Willkommenshalle des Besucherzentrums, in dem sich Exponate über die Produkte der Privatbrauerei und der Eingang zu einem Indoor-Biergarten mit 150 Sitzplätzen befinden. Für uns als "Einzelgäste" war ein extra Raum reserviert und wir konnten zwei Stunden lang alle Biersorten durchprobieren, was wir allerdings nicht geschafft haben. Was wir geschafft haben waren zwei Teller mit Sauerländer Kartoffelsuppe und vier Bier. Wir bestellten uns im Restaurant für den nächsten Tag zweimal Frühstück und zogen uns in unsere einsame Malibu-Behausung zurück. 

Mittwoch 19. April
Nach einer äußerst ruhigen Nacht marschieren wir zu unserem bestellten Frühstücksbuffet. Außer uns war nur noch ein Ehepaar da und für 8,50 € pro Person wurden wir von einer Polin umsorgt. Sie wollte uns immer noch mehr bringen aber wir haben uns außer dem reichhaltigen Buffet nur noch zwei Gläser Saft aus frischen Orangen pressen lassen. Nach einer Stunde frühstücken führt uns der  Weg auf Nebenstraße weiter nach Arnsberg, das als mittelalterliche Stadt beschrieben wird. Wir wollten hinauf auf die Burg und haben das auf zwei Seiten erfolglos versucht. 
Dafür habe ich bei Aldi eingekauft. Lothar hat auf dem Parkplatz seine E-Mails abgefragt und unserer Tochter von unseren bisherigen Abenteuern berichtet. Im Stadtgebiet von Arnsberg gibt es freies W-Lan. Nun ging es weiter durch die Stadt Balve und nach zwanzig Kilometer war unser nächstes Ziel Altena. Die kleine Stadt mit ihren ehrwürdigen Mauern liegt im märkischer Kreis an der Lenne. Wir fanden den schönen Parkplatz "Langer Kamp",  direkt an dem Fluss Lenne und machten uns auf, die Burg zu erkunden. Zuerst spazierten wir die ca. einen Kilometer lange Fußgängerzone entlang und kauften bei Tom-Tom einen Dreifachstecker. Dann kamen wir zu dem für 7 Millionen Euro neu erbauten Erlebnisaufzug zur Burg Altena. Er bietet mit dem Gang durch den 90 m langen Erlebnisstollen ein einzigartiges Erlebnis. Südwestfälische Sagen werden mittels moderner Museumstechnik erlebbar gemacht. Figuren aus der Geschichte erscheinen über Wandprojektionen lebendig, und verschiedene Effekte verschaffen Gästen den Eindruck, Elemente der Sagen hautnah mitzuerleben.  Einmal meint man sogar über das Wasser zu laufen und die Fische unter unseren Füßen stoben auseinander als wir draufgetreten sind. Der Aufzug brachte uns dann 100 Meter höher in den tollen Burghof. Wir steuerten als erstes das Burgcafe an mit einem Schild an der Tür: "Kaffee und Kuchen erst ab 14 Uhr". Wir gingen trotzdem hinein und die Wirtin erklärte uns, dass das Schild nichts zu bedeuten hat. Wir bestellten Donauwellenkuchen, Kaffee und Capuccino und bezahlten neun Euro. Dafür wurde uns auch noch die Tür zum Balkon geöffnet, die einzige Stelle um das Flusstal und die Stadt von oben zu sehen. Nach ausgiebigem Erkunden der Burg gingen wir wieder zum Malibu und fahren weiter Richtung Hattingen. Das ist die zweitgrößte Stadt des Ennepe-Ruhr-Kreises in Nordrhein-Westfalen und liegt im südlichen Teil des Ruhrgebiets. Dort haben wir uns den Campingplatz Ruhrbrücke ausgesucht, der direkt an der Ruhr liegt. Die Inhaberin, von Beruf  Diplom-Sportlehrerin, hat auch eine Surfschule angegliedert und erklärte uns das ganze Sanitärhaus ausführlich. Die Übernachtung kostete 18,50 € und wir schauten uns abends in unserem kleinen Fernseher die Rosenheim-Cops an.

Donnerstag 20. April.
Heute wollen wir uns die historische Innenstadt von Hattingen anschauen. Mit Hilfe von freundlichen Einwohnern fanden wir einen Parkplatz und den Weg zur Innenstadt.
Der "Malerwinkel" mit seinen malerischen Häusern und dem schiefen Turm der St.-Georgs-Kirche ist einer der schönsten Hattinger Ansichten. Die Treppe zwischen den eng stehenden Fachwerkhäusern führt zum Kirchplatz, dem Zentrum der Altstadt. Der Kirchplatz mit der St.-Georgs-Kirche und seinen engen Zugängen ist im mittelalterlichen Grundriss erhalten geblieben und wohl einer der schönsten in Nordrhein-Westfalen. Das alte Rathaus aus dem Jahr 1576 das  bekannteste Motiv der Altstadt. Bewundert haben wir die liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser, das "Bügeleisenhaus" und alte Grabsteine. Nun mussten wir aber weiter nach Wuppertal um dort 
"Einmal im Leben über Wuppertal  schweben". Von der Wuppertaler Schwebebahn heißt es: Wer einmal mit der Wuppertaler Schwebebahn fährt, der vergisst sie nicht so leicht – wer zweimal mit ihr fährt, der vergisst sie nie! Seit über 100 Jahren rattert und knattert das weltberühmte Wahrzeichen quer durch Wuppertal – hoch über der Wupper und über den Straßen. Schon über 1,5 Milliarden Menschen hat die einzigartige „alte Dame“ auf ihrem Lebensweg begleitet.  Eine stolze Leistung! Zuerst kamen wir aber über das Sonnborner Kreuz nach Wuppertal. Zur Zeit seiner Eröffnung galt es als das größte innerstädtische Autobahnkreuz Europas. Von diesem Autobahnkreuz heißt es: "Wer es befährt, sollte ein gutes Navi und gute Nerven haben".
Wir haben es problemlos geschafft und nach der Ausfahrt auch gleich einen Parkplatz gefunden. Nur ein paar hundert Meter weiter standen wir vor dem Bahnhof Sonnborner Straße der Schwebebahn. Wir fuhren mit dem Aufzug zum Bahnhof hoch und wollten eine Fahrkarte kaufen. Das geht so:
1. Studieren der Fahrpreise.
2. Es gibt eine Tageskarte für zwei Personen für 9,90 €.
3. Wir wollen mit einem zwanzig Euroschein bezahlen.
4. Auf einem verwischten Aufdruck können wir lesen. Nur 10 Euro-Scheine werden angenommen.
5. Wir fahren wieder auf die Straße runter und gehen gegenüber in eine Bäckerei.
6. Wir kaufen einige Backwaren und lassen wechseln.
7. Wir fahren wieder hoch, finden die richtige Schlitze und bekommen tatsächlich die Fahrkarte.
8. In einem anderen Automaten muss dann diese Karte entwertet werden.
Die Schwebebahn fährt alle vier Minuten und so hatten wir keine Wartezeit. Nun ratterten wir von einer Endstation bis zur anderen, jeweils 35 Minuten Fahrzeit, stiegen aber beim Hauptbahnhof einmal aus um den Marktplatz zu erkunden. Nach ein paar Stunden war das Vergnügen zu Ende. Wir gingen zum Malibu und programmierten das Navi. Den vorgesehenen Trip über Kirchenhunden zum Weserturm mussten wir wegen Zeitmangel streichen. Also direktes Ziel Grünberg in Hessen. Kurz nach der Auffahrt auf die Autobahn standen die Wagen in einem endlosen Stau und wir fuhren gleich bei der nächsten Abfahrt wieder ab. Nun ging's zusammen mit anderen 1000 Autos durch die Innenstadt von Wuppertal und es dauerte lange bis wir auf der Landstrasse durch Radevormwald und Halver die Autobahn nach Frankfurt erreichten. An Siegen und Wetzlar vorbei bis Giessen und dann auf den Gemeindecampingplatz "Waldschwimmbad Spitzer Stein" in Grünberg. Für 16 Euro haben wir einen sehr schönen, grünen Platz auf der Wiese und ein schönes Sanitärhaus in der Nähe. Nach einer äußerst ruhigen Nacht und dem Frühstück fahren wir zwei Kilometer nach Grünberg zurück  und parken an der Stadtmauer. Grünberg ist eine Stadt im Landkreis Gießen in Hessen. Die Stadt ist ein staatlich anerkannter Luftkurort. Seit 1969 wird die Grünberger Altstadt mit ihren wunderschönen Fachwerkhäusern umfassend saniert. 
Man denkt, man sitzt in einer Puppenstube und so haben wir am 19. April Vormittag um 10.15 Uhr auf dem Marktplatz in der Sonne gesessen und ein Glas Prosecco getrunken. Nach eingehender Besichtigung geht es wieder auf die Piste und wir fahren über Laubach und Schotten auf den Hoherodskopf, der mit 773 Meter der zweithöchste Berg im Taunus ist. Wir haben mit dem Wetter wieder Glück und es ist eine beeindruckende Fernsicht bis ins Rhein-Main-Gebiet und den Taunus.
Lothar meinte, wenn die Alpen nicht wären, könnten wir das Mittelmeer sehen. In der Hoherodskopfklause machen wir Pause und essen hausgemachte „Vogelsberger Kartoffelsupp“ mit „Woschteinlage“ und dazu frisches Steinofenbrot. Gerda bekommt Kässpätzle und Salat. Zusammen mit zwei Bier, Kostenpunkt 19,40 Euro. Nach einer Stunde fahren wir weiter durch den Naturpark Vogelsberg nach Lauterbach. Die Ortschaft ist eigentlich bekannt durch das Volkslied "In Lauterbach hab ich mein Strumpf verlorn". Wir parken am Ortsrand und laufen in die Innenstadt. 
Auch hier wieder schöne, alte Fachwerkhäuser. Im Tourist-Büro fragen wir nach dem Lauterbacher-Muster. Großes Erstaunen bei den Angestellten, wieso wir Bayern etwas von dem Lauterbacher-Muster kennen. Also zwischen dem Eiscafe und der Kirche befindet sich ein Durchgang mit dem es eine besondere Bewandtnis hat. Hier hat man früher gemessen, wer das Lautenbacher Muster erreicht hat. Erst wenn man wegen seinem dicken Bauch nicht mehr das Lautenbacher Muster passieren konnte, war man ein vollwertiger Bürger. Wir beide waren allerdings keine vollwertigen Bürger, denn wir passten noch einwandfrei durch die Engstelle.
Nun ging es weiter in Richtung Fulda und unsere Klimaanlage gab ihr Bestes. Nach 90 Kilometer erreichten wir Bad Kissingen. Leider hatte unser Navi nach Koordinaten gerechnet und so standen wir in Sichtweite des Campingplatzes Bad Kissingen vor einer verschlossenen Schranke. Wir mussten zurück und um die ganze Stadt herum den Campingplatz von Süden her anzufahren. 
Der Campingplatzmensch sagte uns später, dass an der Schranke eine Telefonnummer steht, die man anrufen kann um den Platzwart herbeizurufen. Aber was weis denn ein Fremder.
Jedenfalls bekamen wir einen schönen Stellplatz und sind abends in das Campingplatz-Restaurant gegangen und haben Tomaten/Mozzarella mit Kartoffelpuffer gegessen und einen guten Frankenwein getrunken.  Der Campingplatz Bad Kissingen war mit 26,90 € plus sieben Euro Kurtaxe der teuerste. 

Freitag 21. April
Nach einem Super-Frühstück fahren wir zu der einen Kilometer entfernten KissSales Therme.  
An der Kasse gab es für uns noch Probleme, weil uns der Camping-Mensch zwar eine Quittung über die sieben Euro Kurtaxe gegeben hat aber keine Gästekarte. Nach langem hin- und her ließ die Dame an der Kasse mit sich reden und wir durften uns für 17 € pro Nase vier Stunden in der Therme tummeln. Um 14 war Abfahrt in Richtung Heimat. Auf der Autobahn um Schweinfurt herum, an Bamberg und Bayreuth vorbei waren wir nach 215 gefahrenen Kilometer als wahrscheinlich letzte NAVC Kongress-Teilnehmer zum 18.05 Uhr wieder zu Hause.

Lothar und Gerda Göhler

 


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