NAVC-Kongress 2018 in Michelsrombach
und
Unterwegs in der Rhön
Freitag 20. April 2018
Endlich Frühling! Unser Malibu
ist wieder angemeldet und war zum Frühjahrsservice mit Ölwechsel.
Um 13 Uhr starten wir zum Sieben-Tage-Trip nach Michelsrombach um beim
NAVC Kongress wieder dabei zu sein. Als erstes holen wir uns beim Bär
Metzger noch zwei Leberkässemmeln für unterwegs. Danach geht
es flott auf die Autobahn Nürnberg, Würzburg, Biebelried nach
Fulda. Trotz sehr starkem Verkehr mit Baustellen-Staus kamen wir gegen
16.30 Uhr am Ziel bei Hünfeld an. Im Landgasthof "Zum Stern" in Michelsrombach
haben wir für zwei Nächte ein gemütliches Appartement mit
Schlaf- und Wohnzimmer für 148 Euro gemietet und der LV-Nordbayern
spendierte dazu 50 Euro. Ein geselliger Abend in der Gaststube mit dem
Landesverbands-Vorsitzenden von Südbayern Georg Breitkopf und dessen
Kassenwart Rodolfo Ferraro endete gegen 23 Uhr.
Samstag 21. April
Nach dem Frühstück machen
wir einen Ausflug nach Schlitz. Wir hatten uns mit den Südbayern
verabredet und Rodolfo fuhr uns
mit seinem neuen BMW nach Schlitz. Wir wollten mit dem Malibu nicht fahren,
weil wir später keinen Parkplatz bekommen hätten. Schlitz ist
eine mittelalterliche Stadt mit einer Vorder- und Hinter-Burg. Vom Parkplatz
ging es auf historischem Kopfsteinpflaster entlang der alten Fachwerkhäuser
hinauf bis wir das Plateau mit der Kirche und den weitläufigen
Burganlagen erreichten. Der Mittelpunkt ist ein 45 Meter hoher Wehrturm,
der in der Weihnachtszeit mit rotem Fallschirmstoff umwickelt wird. Als
Flamme leuchtet dann eine sechs Meter hohe Konstruktion mit 140 Glühbirnen.
So steht der Turm als größte Kerze der Welt im Guinness-Buch
der Rekorde. Der Wehrturm ist mit einem Aufzug ausgestattet, den ein achtzigjähriger
Rentner bedient und auf der Aussichtsplattform viel erzählen kann
von der Stadt und dem Rhöner-Land. Gegen Mittag fuhren wir wieder
zurück und verbrachten eine Ruhestunde bis 14 Uhr. Nun folgte der
Kongress mit Neuwahl des Vizepräsidenten, der nun Martin Meyer heißt.
Sepp Limmer und Rodolfo wurden wieder gewählt. Dazwischen gab es auch
eine Kaffeepause mit leckerem Blechkuchen. Zwischen 16.30 Uhr und 19 Uhr
war wieder Freizeit und ab 19 Uhr gab es das traditionellen Galaessen,
spendiert vom NAVC. Die Küche des Gasthofes verwöhnte mit Wildschweinbraten,
Geflügel Curry und gebratenen Lachs, dazu diverse Beilagen und Vorspeisen.
Der Nachtisch bestand hauptsächlich aus Speiseeis und
unterschiedlichen Cremspeisen.
Zur Unterhaltung spielte ein angeheuerter
Discjockey, der vornehmlich alte Schlager auflegte. Zu später Stunde
sorgte Präsident Kloos für eine gelungene Überraschung.
Er zeigte sein Können als Puppenspieler und bekam dafür kräftigen
Beifall. Ansonsten herrschte im Raum ein enormer Geräuschpegel, der
jegliche Unterhaltung schwierig machte. Gegen 23. 15 Uhr verließen
wir das Fest, nur die Süd- und einige Nordbayern hielten noch die
Stellung.
Sonntag 22. April.
Bei sommerlichen 28 Grad verließen
wir nach dem Frühstück gegen 10 Uhr den Tagungsort und fuhren
nach Fulda um den ehrwürdigen Dom einen Besuch abzustatten. Auf dem
Großparkplatz Ochsenwiese ließen wir den Malibu zurück
und wanderten in Richtung Innenstadt. Durch die große Eisenbahnunterführung
am Bahnhof kamen wir an einigen Parkplätzen vorbei und trafen dabei
auf ein einheimisches Ehepaar das uns bis zum Domplatz lotste. Dabei führte
der Weg durch den Schlosspark zum Stadtschloss und dem Landestheater an
wunderbaren Parkanlagen und Blumenrabatten vorbei. Wir bedankten uns bei
unseren Fremdenführern und gingen zum Domplatz. Der Gottesdienst war
um 11 Uhr zu Ende, die Orgel spielte aber noch. Wir konnten eintreten und
dieses barocke Bauwerk besichtigen. In der Krypta ist die Ruhestätte
des hl. Bonifazius. Das hatte uns bereits das Ehepaar erzählt. Danach
ging die Fahrt weiter in Richtung Wasserkuppe. Es sind sehr viele Sonntagsausflügler
bei diesem herrlichen Frühlingswetter unterwegs. Besonders die schnellen
Motorradfahrer hatten es den Polizisten angetan, die mit Fernglas und Radarpistole
in den Straßengräben lauerten. Wir fuhren über die Wasserkuppe,
fanden nach einem Kilometer die Fulda-Quelle und lesen den Spruch:
Hier halte Rast.
Dich labt die Quelle der Fulda,
die mit klarer Welle den Berggruß rauschend trägt einher. Sie
wächst zur Werra hingezogen, zum deutschen Strom und senkt die Wogen,
als Weserschiff belebt ins Meer.
Die Fulda fließt übrigens
bis nach Hann.-Münden, vereinigt sich dort mit der Werra und fließt
dann weiter als Weser zur Nordsee. In Hann.-Münden waren wir schon
einmal auf einem super Campingplatz. Nun wollten wir zur Rother Kuppe mit
Aussichtsturm und Berggasthaus. Auf dem Weg dorthin kam uns ein Hinweisschild
in die Quere "Zur Thüringer Hütte". Wir bogen rechts ab und nach
drei Kilometer fast einspuriger Straße kamen wir an die Berghütte.
Es war bereits gegen 14 Uhr als wir einkehrten. Lothar bestellte sich Capuccino
und Rhabarber-Käsekuchen und meine Gelüste wurden mit Wiener
und Pommes, dazu ein frisch gezapftes Pils gestillt. Dann ging es bergab
nach Sondheim und wir suchten und besuchten den Bibelgarten. Liebevoll
angelegt neben einer Kirche.
An geschwungenen Wegen waren Anpflanzungen
verschiedener Blumen und Kräuter, dazwischen Tafeln mit Bibeltexten
die jeweils dazu passten. Schön, dass wir diese Besonderheit gefunden
haben. Nun fuhren wir die Landstraße weiter nach Ostheim wo es die
best erhaltene Kirchenburg Deutschlands gibt. Von dicken Wehrmauern umgeben
finden sich um die Kirche kleine Gebäude, Gassen und Stallungen, die
zu Kriegszeiten Schutz gaben. Besonders das Holztonnen-Deckengemälde
der Kirche ist sehenswert. Es hatte an diesem Sonntag, 22. April 2018 im
Schatten 25 Grad Hitze. Auf der Weiterfahrt kamen wir durch Fladungen,
bekannt durch sein Museumsdorf und vor allem dem "Rhön-Zügle",
eine Museums-Dampfeisenbahn, die leider an diesem Tag Ruhetag hatte. Nach
all den Erlebnissen steuerten wir gegen 16 Uhr den Camping "Rhönpark"
bei Ehrenberg an und haben einen guten Stellplatz gefunden, wo wir für
eine Nacht bleiben wollen. Allerdings war der Übernachtungspreis von
31.50 Euro für einen deutschen Campingplatz gewöhnungsbedürftig.
Montag 23. April
In den frühen Morgenstunden
hat es mal kräftig geregnet und die schwüle Luft etwas abgekühlt.
Es passte auch gut zu unserem Plan, bei der Ortschaft Danzwiesen zur Milseburghütte
aufzusteigen. Nach zwanzig Kilometer waren wir auf dem Wanderparkplatz
der Milseburg. Dort treffen sich jeden Montag die "Milseburg-Montags-Sänger".
Wir waren im Juli 2011 schon mal dort. Durch den Laubwald auf zum Teil
sehr steilen und felsigen Waldweg kämpften wir uns meterweise nach
oben. Heute ab 13 Uhr sind wieder traditionell die Montagssänger in
der Hütte um Volkslieder zu singen und auch die Kameradschaft zu pflegen.
Da unsere Kondition stark nachgelassen hat, waren wir die letzten, die
auf der Hütte eintrafen und konnten gerade noch zwei Plätze im
Nebenzimmer ergattern. Unsere Kraftreserven stärkten wir erst einmal
mit Erbseneintopf, Kartoffelsalat, Bockwürsten und Weizenbier mit
und ohne Alkohol. Danach waren wir gut bei Stimme und sangen im gemischten
Chor kräftig mit. Die Prozedur ist folgende. Jeder bekommt ein Liedertexbuch.
Dann ruft der Obersänger die Nummer von einem Lied und begleitet von
Schifferklavier und Gitarre wird dieses Lied dann gesungen. Die Hits an
diesem Tag waren:
"Jenseits des Tales standen ihre
Zelte" und "Die Milseburg-Sänger sind da".
Gegen 15 Uhr haben wir die Runde
verlassen, waren noch mal zur Kapelle aufgestiegen und den schönen
Rundblick über die grünen Rhöner-Kuppen genossen. Dann folgte
der Abstieg bei dem wir etwas schneller waren als bergauf. Wir hörten
es schon donnern, Lothar war voraus und kam ein Stück auf der Teerstraße
mit dem Malibu heraufgefahren und hat mir einige Meter gespart. Als wir
im Malibu saßen kam dann ein kräftiger Regenguss.
Wieder auf der Bundesstraße
war die Fahrbahn plötzlich gelb überschwemmt und bis wir uns
versahen fuhren wir durch eine große Jauchepfütze. Wahrscheinlich
war weiter oben eine Jauchegrube übergelaufen. Der starke Regen sorgte
aber dafür, dass unser Malibu bald wieder sauber wurde. Durch unzählige
Kurven und verschlafene Dörfer waren wir in Thüringen angekommen.
Die Landschaft hat sich kaum verändert und viel mit der Rhön
gemeinsam. Die Gemeinde Breitungen ist das größte Dorf im Werratal.
Wir steuern den Campingplatz "Strandbad"
an und können für 23 Euro eine Nacht bleiben. Im neuen, modernen
Sanitärgebäude haben wir alle Bequemlichkeit, die ein Camper
braucht. Der Campingplatz liegt direkt an der Werra und am Baggersee. Hier
gibt es seltene Vögel und über uns kreisen die seltenen Rotmilane
mit einer Flügelspannweite bis zu 170 cm. Wir hatten auch vorher in
einem Edeka-Markt noch Nachschub besorgt und so war ein reichhaltiger Abendtisch
ein guter Ausklang des Tages. Wir haben uns übrigens einen kleinen
BVB-T 2 Fernseher zugelegt, der mit einer 20 cm hohen Stab-Antenne 15 Fernsehprogramme
in HD-Qualität empfängt und so haben wir uns die Rosenheim-Cops
angeschaut.
Dienstag 24. April
Lothar hat heute seinen 83. Geburtstag
und es kommen jede Menge SMS auf unserem Uralt-Handy an. Gegen Mittag fahren
wir die fünfzehn Kilometer zur Therme in Bad Salzungen. Es gibt einen
freien Parkplatz an der etwas versteckt liegenden Therme und wir können
für zwölf Euro den ganzen Tag bleiben. Lothar als Geburtstagschef
darf kostenfrei in den Badetempel. Unser Eindruck: Sehr warm, wenig Gäste,
genügend Liegen, mittelgroßes Becken mit zeitgesteuertem Strömungskanal,
Sprudelecken und ein Salzbecken mit enorm hohen Salzgehalt, man bringt
kaum die Beine nach unten. Im Badebereich gibt es auch eine Imbissecke,
wo wir zum Mittag Backfisch mit Pommes und Salat dazu zwei Bier für
18 Euro kauften. Nach Mittagsschlaf und Aufenthalt im angenehm temperierten
Wasser verließen wir gegen 16 Uhr die Anlage. Lothar hatte vorher
noch ein Gespräch mit der Aufsicht, weil bei der Tür zum Saunaland
der Stoßdämpfer defekt war und es jedes Mal einen Knall gab,
wenn jemand durch die Tür ging. Die haben sich bedankt, es war
ihnen noch gar nicht aufgefallen. Nun fuhren wir weiter, denn wir wollen
nach Hünfeld. Vorbei an der Ortschaft Merkers, wo wir bei dem ASC-Busausflug
im Jahr 2007 schon einmal waren und in dem Schaubergwerk in 800 Meter Tiefe
mit einem Lastwagen umher gefahren sind. Hier waren Hitlers Goldreserven
gelagert. Weiter ging es am „Point Alpha“ vorbei. Im Kalten Krieg hatte
die NATO hier im Ernstfall die Invasion der Truppen des Warschauer Pakts
in Richtung Frankfurt erwartete. Heute sind Museum und Grenzsicherungsanlagen
ein Tagesprogramm. Wir haben das aber schon im Juni 2016 besichtigt und
fahren weiter nach Hünfeld.
Auf dem Knaus-Campingplatz, hinter
einer exklusiven Golfanlage und Gastronomie, bekamen wir einen guten Stellplatz
mit allem was man braucht in unmittelbarer Nähe.
Im kleinen Gastraum bei der Rezeption
wollten wir ein leckeres Geburtstagsessen haben. Es waren noch acht weitere
Gäste da und der Küchenchef, der zugleich für die Rezeption
zuständig war ist total überfordert. Für zweimal Leberkäs
mit Spiegelei und Bratkartoffel (hat übrigens sehr gut geschmeckt)
brauchte er eine Stunde. Der nette Mann an der Theke brachte uns wenigstens
schon mal Bier und ich fragte mal vorsichtig an, ob ich beim Kartoffelschälen
behilflich sein kann. Er meinte aber, die Eier sind ja auch noch nicht
gelegt. Die ganze Sache ließ sich nur mit Humor meistern und wir
erfuhren noch einiges über weitere lohnende Ausflugsziele. Dabei hatten
wir aber die "Rosenheim-Cops" verpasst und gerade noch die Sendung "Um
Himmels-Willen" angeschaut. Lothar hatte noch viel mit dem Laptop zu tun
und zehn Geburtstagsglückwünsche beantwortet.
Mittwoch 25. April
Heute ist unser großes Ziel
der Kreuzberg, der Berg der Pilger und Wallfahrtsort der Franken. Auf der
über 900 Meter hohen Rhönkuppe ein Kloster mit eigener Brauerei,
Kirche und weiteren Gebäuden, Museum und Andenkenladen. Ein steiler
Treppenaufstieg führt hoch zu den Felsen mit der Kreuzigungsgruppe.
Nun aber erst der Reihe nach. Als wir den Campingplatz bei Hünfeld
verlassen hatten, fuhren wir nur auf Nebenstraßen ohne Navi durch
die Rhön. Das Navi hätte uns dauernd auf Bundesstraßen
oder Autobahnen geführt. Dabei hatten wir auch ein seltenes Natur-Erlebnis.
Wir sahen im Tal Wälder im Nebel oder Rauchverhangen. Bis wir im Radio
hörten, das die Wolken von der Fichtenblüte herkam. So stark
wie in diesem Jahr zeigt sich die Fichtenblüte jedoch normalerweise
nur alle vier bis sieben Jahre. In der Stadt Gersfeld fanden wir einen
Parkplatz und gingen in den historischen Stadtkern mit einem Schloss und
Park, der jedoch nur wenige Blüten zeigte. In der stattlichen Barockkirche
fiel uns auf, dass die Orgel und die Kanzel hinter dem Altar waren und
rechts und links von Altar mit Glasscheiben abgeteilte Räume die für
Kinder und Jugendliche bestimmt waren. Auf dem Rückweg kauften wir
Spezialitäten in einem Bio-Laden, Käse von Rhönschafen und
geräucherte Blutwurst. Danach kamen wir zum Cafe am Marktplatz, das
mit folgendem Spruch wirbt:
"Unsere absolute Spezialität
ist der Rhöner Blechkuchen, der nach einem alten Familienrezept noch
warm aus der Backstube kommt."
Wir wählten Mohn mit Streusel
und Käsekuchen mit Rosinen, sehr, sehr lecker.
Wir erfuhren dass man zur Herstellung
des original Rhöner Blechkuchen natürlich ein original Rhöner
Backblech braucht. Das Backblech ist kreisrund und hat einen seltsamen
Umfang von 172,78759 cm, das bedeutet, dass jeder dieser Spezialkuchen
einen Durchmesser von fast einem halben Meter hat. Der Himmel bewölkte
sich immer mehr mit Regenwolken und wir gingen zurück zum Parkplatz.
Nachdem unsere Essensreserven ziemlich zusammengeschrumpft waren, fragte
Lothar eine Frau, ob es hier evtl. einen Supermarkt gibt und siehe da,
etwas bergab gab es einen REWE und wir konnten vor allem unseren Wasservorrat
auffüllen. Es ist bereits Mittagszeit und die Kloster-Gaststätte
auf dem Kreuzberg wartet schon auf uns. Am bewachten Parkplatz wieder ein
lustiges Gespräch mit dem Parkplatzwärter, der wissen wollte,
wie viele Zentimeter unser Malibu lang ist, weil man hier nach der Länge
bezahlen muss. Lothar wusste es nicht und der Kfz-Schein befand sich im
Tresor und so einigten wir uns auf drei Euro. Nun noch einige Meter zu
Fuß bergauf und hinein in die Gaststube. Als wir nach dem Essen
wieder zum Parkplatz wanderten, gab es einen leichten Hagelschauer (dank
unserer Schottland- Kapuzen- Regen- und Wind-Anoraks ohne Probleme) und
im Rucksack klingelte das Handy. Nun steuerten wir den Campingplatz Kreuzberg
in Oberwildflecken an. Außer einigen Dauercampern war da nicht viel
los. Wir haben einen schönen Stellplatz nahe dem warmen Sanitärhaus
und mit zehn Euro plus 2,10 Euro Strom absolut bezahlbar. Für 12,10
Euro haben wir schon lange nicht mehr übernachtet. Dank dem nahen
Fernsehsender haben wir das BVB-T 2 sogar in HD-Schärfe empfangen.
Die letzte, etwas kühle Nacht in der Rhön.
Donnerstag 26. April
Heute geht es ca. 150 Kilometer
über die Autobahn nach Süden. Sommerach ist unser Ziel. Trotz
Baustellen und viel Verkehr waren wir um 11 Uhr am Camping Katzenkopf und
bekamen wieder unseren Stammplatz Nr. 42. Zum Mittag gab es in der Malibuküche
ungarische Gulaschsuppe mit Brot und Rotwein. Danach war noch viel Zeit
bis 17 Uhr um in der Häckerstube beim "Paul, weest scho" einzukehren.
"weest scho" deswegen, weil er nach jedem Satz "weest scho" sagt.
Wir hatten ihn schon bei der Ankunft
durch Sommerach getroffen und er meinte, wenn wir um halbsechs kommen ist
es gut. Tatsächlich haben wir wieder den Platz zwischen Theke und
Kachelofen bekommen und dabei den Stammgast der immer sein "Feierabend-Seidla"
dort trinkt in Gesellschaft von noch einem Einheimischen mit denen sich
gleich eine lebhafte Unterhaltung anbahnte. Im Verlauf des Abends verkonsumierten
wir fünf Viertel Müller Thurgau und 1,5 Liter Mineralwasser.
Zweimal Butterspargel mit Salzkartoffeln und rohem Schinken und eine Portion
Käsewürfel. Summa Sumarum 58 Euro!!
Dabei lernten wir noch zwei weitere
Paare kennen, die einen davon wollten eigentlich schon heimgehen, fragten
aber, ob sie sich zu uns setzten dürften, weil es bei uns viel zu
lachen gab und die Stimmung dank dem süffigen Frankenwein auf Hochtouren
lief. Es war ein sehr lustiger Abend und den Heimweg schafften wir problemlos
mit gegenseitiger Unterstützung.
Freitag, 27. April
Bei sonnigem Wetter nehmen wir die
letzten Autobahnkilometer unter die Räder und waren trotz Baustelle
bei Schlüsselfeld um 11 Uhr wieder zu Hause.
Reich an Kuppen, reich an Mooren,
einsam still und weltverloren, herb und rauh doch wunderschön liegt
im Herzen deutscher Gauen verträumt und stolz
die hohe Rhön.
Lothar und Gerda Göhler
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